Mittwoch, 28. August 2013


Je mehr eine Kultur begreift, dass ihr aktuelles Weltbild eine Fiktion ist,
desto höher ist ihr wissenschaftliches Niveau. 
 Albert Einstein

DIE LEHRE BEWEGLICHER MATERIE

Die Physik befasst sich insbesondere mit Materie und Energie und deren Wechselwirkungen in Raum und Zeit.
Kultur ist die Art und Weise wie eine Gesellschaft Dinge tut. Unsere Gesellschaft ist die wissenschaftlichste, die je existiert hat. Deswegen sollten wir verstehen, was die sogenannte Wissenschaft ist und wie sie funktioniert. Der Einfluss moderner Wissenschaft und Erfindung hat grundlegende kulturelle Veränderungen verursacht. Mit den Veränderungen gingen Probleme einher – wie die Notwendigkeit natürlicher Ressourcen zu konservieren, landwirtschaftliche Überproduktion, Verschmutzung der Atmosphäre und des Wassers, Autounfälle und Parkprobleme.  Die Hoffnung für die Lösung der Probleme besteht in einem allgemeinen Verständnis und Kooperation aller. Die Fähigkeit Probleme zu lösen ist eine der wichtigsten Beiträge in einer Demokratie und Fundament einer objektiven wissenschaftlichen Technik.
Folgende Schritte sind charakterisierend für wissenschaftliche Herangehensweisen:
THEORIE
1.      Problemerkennung
2.      Problemdefinition
3.      Erforschung
4.      Organisation und Evaluation der Daten
5.      Bildung einer Hypothese

EXPERIMENT

6.      Test der Hypothese
Wissenschaftliche Gesetze beschreiben die Natur. Sie sind Verallgemeinerungen, basierend auf Experimenten. Diese legen dar, was wir erwarten unter gegebenen Bedingungen passieren wird, da es in allen Experimenten zuvor passiert ist. Diese Gesetzte gelten solange, bis sie widerlegt werden.
Ein fundamentales Gesetz der Physik vor 40 Jahren war das Gesetz von der Erhaltung von Materie. Die Materie kann weder kreiert noch zerstört werden. Sie kann jedoch von einer Form in eine andere transformiert werden. Lavoisier’s Experiment bewies: das Gewicht des Edukts (Reaktionsmittel) ist stets gleich mit dem Gewicht des Produkts. Ein weiteres fundamentales Gesetz der Physik war das Energieerhaltungsgesetz. Energie kann nicht kreiert noch zerstört werden. Sie kann von einer Form in eine andere verändert werden, ohne Verlust. Beide Gesetze bedurften der Korrektur, als der Atomkern entdeckt wurde, dessen Spaltung mit Materienverlust und Energiegewinn einherging. Der Beweis, dass Materie eine Form von Energie war, führte somit zu einer neuen Aussage: die gesamte Menge der Energie im Universum ist konstant. Diese Aussage geht mit der Idee einher, dass die Quelle der Energie der Sterne Materie ist und dass sich Energie irgendwo im Universum zur Materie rück-transformiert.  
Die Wahrheit ist, dass wir nicht wissen, was Materie und Energie wirklich ist. Sie sind Erscheinungsformen ultimativer Wirklichkeit, und diese kann nicht definiert werden. Sie hat weder ein Anfang noch ein Ende und kann nicht einfach heruntergebrochen werden. Wir können jedoch Materie und Energie anhand ihrer Eigenschaften präzisieren, um sie somit erkennen und differenzieren zu können. Von Philosophen wurde sie folgendermaßen definiert: Alles, was einem die Existenz von etwas außerhalb einem selbst bewusst macht. Diese Definition wurde ersetzt durch den Versuch der Wissenschaft die Energie als die Möglichkeit zu arbeiten zu definieren. Das Wort Arbeit ist manchen Menschen widerwärtig, weil es Leistung involviert. Sie müssen entweder sich selbst bewegen oder etwas anderes. In beiden Fällen beinhaltet Arbeit Bewegung von Materie. Wissenschaftler der Physik beschreiben Materie als etwas, das Raum in Anspruch nimmt, Masse und Gewicht hat.
Allgemeine Relativitätstheorie (1916)
Die Erweiterung der speziellen Relativitätstheorie beschreibt auch die Gravitation. In der allgemeinen Relativitätstheorie ist die Geometrie der Raumzeit nicht flach, sondern gekrümmt. Masse und Energie verzerren die Raumzeit. Raum und Zeit sind sozusagen Produkte der Materie, die Gravitation ist das Resultat der Raumzeitkrümmung.

Die Krümmung der Raumzeit wurde 1919 während einer Sonnenfinsternis bestätigt: Das Licht eines Sterns, das sich nahe an der Sonne vorbei bewegt, wird abgelenkt, da die Masse der Sonne die Raumzeit krümmt. Die Position des Sterns erscheint also verschoben.
Einsteins allgemeine Relativitätstheorie beschreibt die Schwerkraft und den Aufbau des Universums im Großen und ist vor allem bei großen Geschwindigkeiten oder großen Massen wichtig. Sie sagt voraus, dass sich unser Universum entweder ausdehnt oder zusammenzieht. Die Relativitätstheorie ist aber eine klassische Theorie, sie berücksichtigt nicht die Aussagen der Quantentheorie (1900). 





Bawden Talbot Arthur (1957): Matter and Energy. A Survey of the Physical Sciences, New York

veranlasst durch Dennis, Student der physikalischen Technik, getroffen am 28 August 2013
von freie.aktion.gesellschaft